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2.2 Operative Wertung der Sperreigenschaften

Die Minensperre SM-70 gibt den Kommandeuren und Einheiten eine wirksame technische Grundlage für Organisation und Durchführung der Grenzsicherung.

Mittels augenscheinlicher Einschätzung lässt sich die Aussage treffen, dass der mit der SM-70 verstärkte Grenzzaun ein Maximum an Sicherheit gegen das Überwinden der Sperre bietet. Der 2 m-Zaun der Minensperre ohne nachfolgende erdverlegte Minen, bietet diese Sicherheit nur bedingt.

Die vorrangige Eignung des Grenzzauns I als Träger der Splittermine SM-70 wird wie folgt begründet:

Die …. des Grenzzaunes I gewährleisten gegenüber den zwei Minenlinien am freundwärtigen Zaun der Minensperre Typ 66 eine wesentlich höhere Wirksamkeit.

Erfahrungen zeigen, dass durch Minen geschädigte Grenzverletzer noch in der Lage sind, den 2 m-Zaun der Minensperre zu überwinden

Durch den Einbau der SM-70 am freundwärtigen Zaun der Minensperre Typ 66 wird die Bergung verletzter Personen aus dem Innenraum der Sperre erschwert.

Die höhere Standfestigkeit des Grenzzaun I gewährleistet eine unveränderliche Lage der Minen am Trägerzaun.
Mit Beginn der Truppenerprobung lagen noch keine zuverlässigen Angaben über die Ausdehnung des Splitterbereiches der Minen, gemessen senkrecht zur Detonationsachse, vor.
Garantierte Angaben über die Tiefe des Gefahrenbereiches sind jedoch eine unbedingte Voraussetzung für den Einsatz der eigenen Kräfte und die operative Nutzung der Sperre in der Grenzsicherung. Da diese Werte durch die Truppenerprobung nicht erbracht werden können, wird vorgeschlagen, vorübergehend den bisher festgelegten Sicherheitsabstand von 10 m auf 100 m unter Beibehaltung der befohlenen Sicherheitsbestimmungen zu erhöhen.