„Ich wusste ja nicht, wer dahinter steckt. [...] das hat man mir ja nicht gesagt, dass meine Frau das alles im Prinzip initiiert hat ...″

Meine Stasi Akte 3/III. Video: © Ralf Gründer (DDT - Das freie Dokumentarfilm-Team), Berlin, 19.08.2010

„Inklusive mit ihrem Freund, dem STASI-Mann IM „S. Wolf“ zusammen und dem Rechtsanwalt Lothar de Maizière, der genau so auch Denunzierungen bei der Stasi zum gleichen Zeitpunkt wie meine Ex-Frau - die kannten sich unter anderem, alle drei - und haben da in kollusivem Handeln mich denunziert. Das alles dann zu lesen, welche Person das war, die Frau, die ich mal geliebt habe, mit der ein Kind habe, alles für die Familie getan habe, [...], dass eine solche Person mich dann bei der Staatssicherheit fälschlicherweise anschuldigt, und das ist ja das gemeine bei der ganzen Sache, nur um an das Vermögen zu gelangen, gibt sie an, nicht nur sie, in Verbindung mit ihrem Freund und auch dem ehemaligen Ministerpräsidenten der DDR, denn die haben ja kollusiv gehandelt.″

Willy Hieronymus Schreiber berichtet im Telefoninterview über seine STASI-Akte. Nach dem Fall der SED konnten die Akten des sogenannten Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in der BStU (GAUK bzw. BIRTHLER-Behörde) eingesehen werden. Schreibers Akte dokumentiert den Zersetzungs- und Verfolgungswahn eines Ministeriums, dessen kriminelle Machenschaften bis zum Auftragsmord an sogenannten „Staatsfeinden″ reichte.

 


Literatur-Tipp 1: Willy Hieronymus Schreiber, Im Visier, Chronik einer Flucht, 2. Auflage, TvR, 2009
Literatur-Tipp 2: Willy Hieronymus Schreiber, Chronik einer Flucht (Dokumentenband), TvR, 2010