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4. An der Sektor- und Zonengrenze sind ständig insgesamt ca. 500 Polizeibeamte eingesetzt.

5. Auch die alliierten Schutzmächte blieben nicht untätig Kraft ihrer Verantwortung für die Sicherheit der Stadt nahmen sie mit Teilen ihrer Streitkräfte ab 23.8.1961 in allen drei Sektoren einen ständigen Posten- und Streifendienst im Grenzgebiet auf und trugen hierdurch wesentlich zur moralischen Stärkung der West-Berliner Bevölkerung bei.

Britische Soldaten übernahmen u.a. in diesem Zusammenhang eine zwar weniger militärische, dafür aber um so menschlichere Aufgabe: Als Vopo einem 12 jährigen Schüler aus der Exklave Eiskeller die Fahrt von dort zur Schule nach Spandau verwehrten, begleiteten sie ihn täglich auf dem Schulweg, der einige 100 auf einem schmalen, noch zu West-Berlin gehörenden Weg mitten durch die Zone hindurchführte.

Am 19.9.1961 traf General Clay als Sonderbotschafter in Berlin ein. Bereits 2 Tage später flog er mit einem Hubschrauber nach Steinstücken, um sich über die besonderen Probleme dieser Exklave zu informieren.

In der Zeit nach dem 12.8.1961 war Steinstücken immer wieder Ziel von Sowjetzonenflüchtlingen, da ihnen der Landweg, der nur von Bewohnern Steinstückens benutzt werden darf, nicht zur Verfügung stand, wurden sie auf eigenen Wunsch mehrfach mit amerikanischen Hubschraubern nach West-Berlin ausgeflogen.

Französische Soldaten sicherten am 28.9.1961, gegen 16.30 Uhr, in Wittenau, am Wilhelmsruher Damm, die Flucht von 4 Personen aus dem Sowjetsektor. Als diese beim Durchkriechen der Stacheldrahtsperren von der Vopo beschossen wurden, fuhr ein französischer Schützenpanzer vor. Die französischen Gewehre richteten sich drohend auf die Vopo, die daraufhin das Feuer einstellten. Unverletzt erreichten die Flüchtlinge West-Berliner Gebiet.