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Die Grenzsicherungsanlagen um West-Berlin werden von der Zonenpropaganda als Verteidigungsmaßnahme deklariert, obwohl sie von der Anlage her eindeutig nach innen, d.h. also gegen die Überwindung der Grenze von Seiten der Sowjetzone aus, ausgebaut sind. Lediglich am Brandenburger Tor, dem sowjetzonalen Besichtigungspunkt für ausländische Delegationen und am Potsdamer Platz, sind im Vorfeld der Mauer Panzerhindernisse aufgebaut worden, um optisch eine Art Verteidigungsstellung zu demonstrieren.

„Das revanchistische Geschmeiß und die Frontstadtpolitiker in Westberlin sollten über die Feststellung in der jüngsten Note der Sowjetregierung an die drei westlichen Besatzungsmächte nachdenken:

„Die Grenze in Berlin ist nicht einfach eine Grenze zwischen zwei Staaten. Sie ist eine Verteidigungslinie gegen den in Westberlin geschaffenen Militärstützpunkt der NATO, eine Linie gegen jene, die Kriege vorbereiten und Konflikte suchen.“

Diszipliniert und besonnen stehen unsere Soldaten an der Grenze. Sie lassen sich nicht provozieren. Sie schützen ihren Staat und seine Burger. Sie „verbürgen die Respektierung unserer Rechte und die Einhaltung unserer Gesetze. Sie tun noch mehr: Sie schützen nicht irgendeinen Staat, „sondern den deutschen Staat, der den historischen Auftrag hat, dafür zu sorgen, dass niemals wieder von deutschem Boden ein Krieg ausgeht. Sie tragen zum ersten Male in unserer Geschichte Waffen und Uniformen, sie gehorchen zum ersten Mal Befehle, sie dienen zum ersten Mal in Deutschland einem Staat, damit Frieden ist.“


(„Unsere Staatsgrenze - ein Wall gegen den Revanchismus“, Sonderdruck für den Agitator in Nr. 12/62 der NVA-Zeitung „Volksarmee“)

„Gewiss, die Mauer, welche die militärische Invasion verhinderte, Spione lahmlegte und Schieber bändigte, kurz: den Frieden rettete - diese Mauer hat auch manche Familien- und Freundschaftsbande unterbrochen. Diese Begleiterscheinungen bedauern auch die Bürger der DDR.“

„Die 'Mauer' und die Menschlichkeit“, Flugblatt der SBZ, 1962