Graffito „SBZ=KZ″ und "KZ-Mauer" an der Schandmauer im Bereich der Bernauer Straße. Quelle: BStU MfS-HA-I-3649 - 014
Sofort mit der Errichtung der ersten Mauer durch Berlin begannen Aktivisten diese mit politischen Parolen zu beschreiben.
Frühe Parolen lauteten: "KZ", "DDR=KZ", "Schandmauer".
Insbesondere nach Zwischenfällen mit tödlichem Ausgang für die Flüchtlinge an der Berliner Sektoren- oder Zonengrenze schrieben Aktivisten Parolen an die Mauer, die die DDR für die inhumane Grenzpolitik verurteilten.
Graffito „Prosit″ an der Mauer zwischen Ostberlin-Mitte und Kreuzberg, Berlin (West). Foto: © Virginia M. Raimundi
Im Laufe der Jahre „ertrank″ die Berliner Mauer unter Graffiti aller Art. Während in den ersten Jahren nach der Errichtung der Schandmauer überwiegend politische Inhalte kommuniziert wurden, überwogen in den 80er Jahren bis zum Abriss der Mauer meist unbedeutende Kritzeleien wie „Ich war hier″ oder „Anarchie″ etc. Egal wie sinnlos, unbedeutend oder genial diese Graffiti waren, alle hatten sie eins gemeinsam: Sie halfen die Schandmauer unsichtbar zu machen und hoben die tödliche Bedrohung, die von der Mauer der Schande ausging, auf.
Die nach Berlin (West) strömenden Touristen kamen vielfach auch, um die Mauer bzw. die Klagemauer, die Graffitiwand oder die längste Galerie der Welt zu sehen und per pedes zu erobern.
Am ...
Tipp 1: Berliner Mauerkunst : eine Dokumentation / von Ralf Gründer. - Köln ; Weimar ; Wien : Böhlau, 2007. - 352 S. : überw. Ill. ; 22 cm.
ISBN 978-3-412-16106-4 (Berliner-Mauer-Shop)
Tipp 2: Berliner Mauermalerei : ein dokumentarischer, multimedialer Spaziergang entlang der Berliner Mauer in der Zeit vor und während des Mauerfalls 1989 ; [CD-ROM] [CD-ROM]. - Berlin : Gründerzeit Verl., [1999]. - 1 CD-ROM + 1 Beih. - Systemvoraussetzungen: Windows 95/98; 486 PC 100 MHz; 32 MB RAM, besser 112 MB; Soundkarte 16 Bit; CD-ROM-Laufwerk (double-speed); Grafikkarte 800x600 Pixel, True Color. - USK: Info- Lehrprogramm gemäß § 14 JuSchG / Eigenvergabe 109j.
ISBN 3-9806893-0-1