Die UHA I, die Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in der Gensler Straße (Große-Leege-Straße) ist heute eine Gedenkstätte.

Kamera, Ton u. Edit: © Ralf Gründer, Berlin (07.01.2025)
Produktion: DDT - Fas freie Dokumentarfilm-Team, Berlin

Familie Kurpiers wollte legal aus der DDR ausreisen und stellte einen Ausreiseantrag. Das führte in der DDR aber nicht zur Bewilligung, sondern lediglich dazu, die Antragsteller zu drangsalieren und zu kriminalisieren. Herr Kurpiers wurde zuerst von seiner Arbeit verdrängt und dann unter dem Märchen des Diebstahls zum Nachteil sozialistischen Eigentums wie ein Schwerverbrecher mit gefesselten Händen abgeführt. Nachdem das Gericht diesen offensichtlichen Schabernak nicht mitmachen wollte, zumal der Staat im Sterben lag und die Juristen ihre Westen nicht noch schmutziger machen wollten, wurde Ralf Kurpiers am 27. Nov. 1989 aus der U-Haft entlassen.
Obwohl das gesamte Staatsgebilde ein Scherbenhaufen war, forderte die Stasi Ralf Kurpiers am 2. April 1990 auf, innerhalb von zwei Stunden mit max. 20 kg Gepäck, das „Arbeiter und Bauerparadies“ zu verlassen. Nach dem Durchlaufen der Notaufnahme in Berlin (West/Marienfelde) traf Ralf Kurpiers seine Familie für einen Neuanfang in Lüneburg wieder.

Dok. 1: Entlassungsschein aus der UHA I

1989 11 24 Entlassungsschein 11989 11 24 Entlassungsschein 2


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