Das Ministerium für Staatssicherheit

Im Zeitraum 1989/90 beschäftigte das so genannte „Ministerium für Staatssicherheit″ der DDR, kurz MfS, 91.015 hauptamtliche Mitarbeiter und 189.000 inoffizielle.

Zusätzlich spitzelten weitere 1.138 IMs des Ministeriums für Nationale Verteidigung und ca. 15.000 inoffizielle Mitarbeiter des Ministerium des Innern.

Insgesamt waren also rund 205.000 IM des MfS/MdI, MfNV damit beschäftigt, 16.675.000 Bewohner der DDR zu bespitzeln, zu desorientieren und zu zersetzen.

Erich Mielkes STASI-Hauptquatier - auch als „Schwert und Schild der Partei” bezeichnet - befand sich zwischen der Lichtenberger Ruschestarße, Normannenstraße , Magdalenenstra0e und Frankfurter Allee.

Quelle: BStU, Signatur: MfS ZAIG Foto 0128 - 001

 

MfS-Zentrale in Lichtenberg, Ostberlin. Quelle: BStU, Signatur: MfS HA II - Foto 32 - 008

Mielkes Terrorzentrale war in über 20 Gebäuden bzw. -komplexen untergebracht, darunter das Gebäude für die Leitung (Sitz des Minister und seiner Stellvertreter), Spionageabwehr, Zentraler Operativstab, Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG), Verwaltung- und rückwärtige Dienste, Hauptverwaltung Aufklärung, Zentrale Arbeitsgruppe Geheimnisschutz, Wachmannschaften.

(Lit.: Mielkes verlassene Stadt, Der Spiegel, 22/2010 - Seite 40 - 42)
(Lit.: Erich Mielke - Biographie, Wilfriede Otto, dietz berlin, isbn 3-320-01976-7)


Minister Erich Mielke

Armeegeneral Erich Mielke inspiziert zusammen mit Erich Honecker (SED), Franz Gold (MfS) und anderen den „Antifaschistischen (Friedens-)Schutzwall″ im Bereich der Niederkirchnerstraße, Ostberlin-Mitte.

Erich Mielke, Erich Honecker, Franz Gold u.a. begehen den Todesstreifen parallel zur Zimmerstraße. Quelle: BStU, Signatur: ZAIG - Foto 0128 - 001

Erich Mielke, Erich Honecker, Franz Gold u.a. begehen den Todesstreifen parallel zur Zimmerstraße. Quelle: BStU, Signatur: ZAIG - Foto 0128 - 001

Armeegeneral Erich Mielkes Ministerium übernahm - unter anderen Aufgaben - die „Grenzsicherung” im Innern der DDR, mit dem Ziel, nicht-konforme und fluchtwillige DDR-Bewohner schon bei der Planung, spätestens aber vor dem Erreichen der Berliner Sektoren- und Zonengrenze sowie der innerdeutschen Demarkationslinie aufzuspüren und abzufangen.

Der Anteil, der durch Denunzierung beim Staatssicherheitsdienst zur Flucht getriebenen Bürger ist bis heute unbekannt.

Exemplarisch für einen solchen Fall möchte ich Willy Hieroynus Schreiber nennen, der durch Denunzierung und kollusivem Handeln mehrerer Personen (IM „Czerny″, IM „Astrid″ und IM „Wolf″) zur Flucht genötigt wurde, um sich der daraus resultierenden Verhaftung durch das MfS zu entziehen.

Als STASI-Folteropfer bittet Adam Lauks um seine Erwähnung. Die STASI hat sich mit vollster Brutalität an Herrn Lauks vergriffen. Das Groteske daran ist, dass die Bundesrepublik sich nicht der Konvention gegen Folter angeschlossen hat. Somit ist Folter in der Bundesrepublik erlaubt und kann demzufolge auch nicht rückwirkend strafrechtlich geahndet werden.


Tipp: ...