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2. Ergebnisse der taktischen Erprobung

Die Minensperre SM-70 hat sich während der Erprobung als wirksame Grenzsicherungsanlage erwiesen. Durch Grenzverletzer wurde nicht versucht, die Sperre zu überwinden. Wild, welches die Minen auslöste, blieb in der Regel auf der Strecke. Die Splitterwirkung an den erschossen Wildarten Reh-, Schwarz- und Federwild lässt den sicheren Schluss zu, dass durch SM-70 verletzte Grenzverletzer tödliche bzw. so schwere Verletzungen erhalten, dass sie nicht mehr in der Lage sind, den Sperrzaun zu überwinden.

2.1. Einfluss der Minensperre auf Umfang und Richtung der Grenzverletzerbewegung

Bisher hat die Minensperre SM-70 keinen Einfluss auf den Umfang der Grenzverletzerbewegung im Abschnitt der Erprobung ausgeübt. Die Richtungen SALZWEDEL – LÜCHOW und ARENDTSEE – PREZELLE haben sich mit einer im Vergleich zum Vorjahr verstärkten Grenzverletzerbewegung in der Richtung DDR – BRD erneut bestätigt. Als wesentlich wird eingeschätzt, dass bisher kein Grenzverletzer versucht hat, die mit der SM-70 verstärkten Sperren zu überwinden. Seit Errichtung der Anlagen umgehen Grenzverletzer diese Abschnitte.

Anmerkung RG: Woher wussten DDR-Flüchtlinge von den SM-70-Anlagen???

Es liegen zuverlässige Angaben darüber vor, dass Grenzverletzer die erforderliche Orientierung bereits im Hinterland mit Schwerpunkt Salzwedel erhalten.
Damit kann als erwiesen gelten, dass die Minensperre SM-70, wie erwartet, den Forderungen der Grenzsicherung entspricht und geeignet ist, die Grenzverletzerbewegung im gesperrten Abschnitt zu unterbinden bzw. herauszudrängen.