Christophe Bouchet (* 28. Feb. 1959 in Saint-Aignan-sur-Cher; † 1. Feb. 2021 in Düsseldorf)


Christophe Bouchet im Interview. Video: © Ralf Gründer, Berlin, 07.06.1997

Der West-Berliner Stadtteil Kreuzberg war im Bereich der Berliner Mauer grenzenlos trostlos, grau und öde!

Im Keller des Rauch-Hauses (Georg-von-Rauch-Haus) hatte der in Frankreich geborene Maler Christophe Bouchet einen kleinen Abstellraum für seine Materialien. Dadurch war er täglich mit der Tragödie „Mauer″ am Bethaniendamm konfrontiert. Um nicht von der Tristesse angegriffen zu werden, begann er 1984 zusammen mit Freunden gegen das Betongau der sowjetzonalen „KZ″-Wand anzumalen. Die Murals von Christophe Bouchet gehören zu den farbenfrohesten und phantasiereichsten Gemälden an der Berliner Mauer in der Zeit von 1984 bis 1989.

Christophe Bouchet war ab 1984 bis 1989 an der Berliner Mauer aktiv. Zu seinen schönsten Arbeiten gehören die Mauer-Sphinxe, seine Hommage á Marcel Duchamp und seine Freiheitsstatuen, bei deren Ausarbeitung Thiery Noir mithalf.

Da die Kunstaktion EAST SIDE GALLERY (ab 1990) nichts mit Berliner Mauermalerei zu tun hatte, nahm Christophe Bouchet daran nicht teil.

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Tipp 1: Verboten: Berliner Maurkunst. Eine Dokumentation von Ralf Gründer, ISBN 978-3-412-16106-4

Tipp 2:  Berliner Mauermalerei : Ein dokumentarischer, multimedialer Spaziergang entlang der Berliner Mauer in der Zeit vor und während des Mauerfalls 1989, ISBN 978-3-9806893-0-4