Faschistische Elemente über die Staatsgrenze vertrieben

Bad Salzungen (ADN). Arbeiter aus volkseigenen Betrieben des Kreises Bad Salzungen im Bezirk Suhl haben am Donnerstag den bisher in Kranlucken wohnhaften Hermann Fink und dessen Sohn Willi in die Westzone verjagt. Beide entpuppten sich als freche faschistische Elemente. Hermann und Willi Fink hatten sich als Feinde der Staatsmacht der DDR entlarvt. Sie beschimpften und Verleumdeten die Arbeiter, denen sie in übelster Weise nachredeten, sie seien nicht in der Lage, die Geschicke des Arbeiter-und-Bauern-Staates zu lenken und zu leiten. Bestrebt, die Ausbeuterordnung des Kapitalismus in der DDR zu restaurieren, versuchten sie, die Kranluckener Genossenschaftsbauern auf den Weg der kapitalistischen Entwicklung in der Landwirtschaft zurückzuzerren.

Bei beiden handelt es sich um unbelehrbare Feinde aller ehrlichen Genossenschaftsbauern, die die DDR von innen zersetzen wollten. Ihr Bestreben war darauf gerichtet, Massenaustritte aus der LPG in Kranlucken zu organisieren. Voller Zynismus priesen sie das kapitalistische Wolfsgesetz der Vernichtung von Klein- und Mittelbauern in Westdeutschland. Ihr schädliches Treiben entsprang der Absicht, solche kapitalistischen Zustände eines Tages auch in Kranlucken wieder zu praktizieren.

In der Zeit der Weimarer Republik stark verschuldet, in der Nazizeit Ortsbauernführer, entwickelten sich die Finks unter den Bedingungen der Arbeiter-und-Bauern-Macht zu reichen Bauern. Die Möglichkeiten, die sie durch unseren Staat erhielten, hinderten sie nicht, entgegen den Interessen einer friedlichen Entwicklung der Dörfer der DDR, sich die Hetzparolen des westlichen Rundfunks und Fernsehens zu eigen zu machen, sie öffentlich zu vertreten und sich zu Werkzeugen westlicher Agentenzentralen herzugeben.

Werktätige des Kreises Bad Salzungen bekundeten in vielen Versammlungen ihren Willen, ähnliche Machenschaften nirgends zu dulden und gemeinsam durch die Erfüllung und Überbietung der Volkswirtschaftspläne den Bonner Militaristen und Faschisten eine gebührende Antwort zu erteilen.

Quelle: Der Bau der Mauer durch Berlin, Die Flucht aus der Sowjetzone und die Sperrmaßnahmen des kommunistischen Regimes vom 13. August 1961 in Berlin, Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen, 1961, Seite 132, Dokument Nr. 148, aus „Neues Deutschland“ (Ost-Berlin), vom 5. August 1961 (Vergleiche Dokument Nr. 78)

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