Prinzipschema für den Aubau der Staatsgrenze zur BRD

Grafik: Prinzipschema für den Ausbau der Staatsgrenze zur BRD, Signatur: 2 Js 26/90 Seite 442.

Prinzipschema für den weiteren Ausbau der Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland

Synonyme: Antifaschistischer Schutzwall, Innerdeutsche Grenze, Schandmauer, „KZ″-Mauer, „KZ″-Wand, SED-Mauer,Eiserner Vorhang

Sicht und Schussfeld

Hingegen der Behauptung eines ehemaligen Regimentskommandeurs, dass die Schusswaffen nur innerhalb des »Handlungsbereichs« der Grenztruppen angewendet werden darf, und dieser befand sich im Raum zwischen der hinteren (Hinterlandmauer bzw. -zaun) und der vorderen Begrenzung (Vorderlandmauer bzw. -zaun) der Todeszone, veranschualicht die Grafik (oben), dass das Schussfeld bis an die »Staatsgrenze« heranreichte.

Die Schusswaffengebrauchsbestimmungen sahen also vor, dass auch im Bereich ‚westlich’ der vordersten Begrenzung bis hin zur Staatsgrenze die Schusswaffen angewandt werden mussten.

Grenzmeldentz (GMN)

Innerhalb des Handlungsbereichs der Grenztruppen sowie im Schutzstreifen befand sich ein Grenzmeldenetz (GMN). Um Kommunizieren zu können, führten die Grenzsoldaten einen Hörer mit Steckkontakt am Mann, den sie zur Verbindungsaufnahme in das Grenzmeldenetz einsteckten. Die altmodisch anmutende Kommunikationstechnik hatte den Vorteil, dass sie Abhörsicher war.

Hingegen wurde der Funksprechverkehr bundesdeutscher Dienstsstellen an der innerdeutschen Grenze durch die bewaffneten Organe der DDR abgehört und dienten als hervorragende Informationsquelle. So informierten westliche Dienststellen ungewollt die östlichen Organe über geglückte Fluchten und andere grenzrelevante Ereignisse.

Signalmittel (GSG)

Grenzsignalmittel wurden eingesetzt, um Ereignisse, z. B. das Auslösen von Alarm am Grenzsignalzaun oder durch Berührung von Stolperdrähten durch einen Fluchtling, automatisch akustisch und optisch weit hinein in die Schutzstreifen zu signalisieren. Ausserdem indizierte in der Führungsstele eine Signalanzeige das exakte Feld des Grenzabschnitts.

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Quelle: Die Grafik „Prinzipschema für den Ausbau der Staatsgrenze zur BRD″ wurde der „Vorlage 18/75″ (Prinzipschema für den weiteren Ausbau der Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland und zu WESTBERLIN im Perspektivzeitraum 1976 bis 1980) entnommen. Verfaßt wurde das Dokument vom Kommando Grenztruppen der Nationalen Volksarmee von Generalmajor Schütz am 08.08.1975